Änderungen im Anlageuniversum
Das Ethik-Komitee hat für das Anlageuniversum der PRIME VALUES Fonds in den vergangenen Monaten unter anderem folgende Entscheidungen getroffen:
Colgate-Palmolive (US) – Aufnahme
Die Colgate-Palmolive Company (US1941621039) ist ein weltweit führendes Unternehmen von Reinigungs- und Hygieneprodukten sowie Tiernahrung. Heute ist das Unternehmen mit Sitz in New York weltweit mit 34’000 Mitarbeitenden in 100 Ländern tätig. Zum Konzern gehören verschiedene bekannte Marken wie Colgate, Palmolive, elmex, meridol, Irish Spring, Sanex oder Ajax. Der Konsumgüter-Hersteller gehört zu den Innovatoren hinsichtlich der Vermeidung von Plastik im Konsumgüterbereich und war auch das erste Unternehmen, dass rezyklierbare Zahnpastatuben entwickelte. Auch das Lieferanten- und Personalmanagement ist gut ausgeprägt. Wünschenswert wären dennoch eine stärkere Ausrichtung auf Produkte, die nicht auf Plastikverpackungen angewiesen sind. Das Ethik-Komitee hat das Unternehmen neu mit dem Prädikat „ethisch positiv“ bewertet.
Portugal -Länderanalyse (PT) – Bestätigung
Das Ethik-Komitee hat das Königreich Portugal im Rahmen der Emittenten-Analyse erneut geprüft, um damit die Investition in portugiesische Staatsanleihen zu validieren. Ausschlusskriterien sind nicht tangiert. International zählt Portugal zu den entwickelten Staaten, im europäischen Vergleich lebt die Bevölkerung des Landes noch in weniger begünstigten Wohlstands-Verhältnissen. Die politisch-ökonomische Krise von 2014 konnte jedoch erfolgreich überwunden werden. Mit auf eigenständigen Strukturanpassungen beruhender Wirtschaftspolitik hat das Land in den vergangenen zehn Jahren ökonomische Vorteile auch für die soziale Integration erreicht, was auf einen positiven Entwicklungspfad hinweist. Energiepolitisch gehört Portugal zu den führenden Nationen Europas und die Menschenrechtssituation ist gut. In der Folge beschloss das Ethik-Komitee, Portugal im Anlageuniversum zu belassen.
Top-Performer seit Jahresbeginn
Die Aktie von Oracle (ISIN US68389X1054) hat seit Jahresbeginn mitunter den besten Performancebeitrag für die PRIME VALUES Fonds generiert und seither in USD um über 60 % zugelegt (Total Return, Stand 31.10.2024).
Oracle ist eines der größten und profitabelsten Softwareunternehmen der Welt und hat in 2023 mit rund 164‘000 Mitarbeitenden einen Umsatz von USD 50 Milliarden erwirtschaftet. Der in Texas domizilierte und weltweit tätige Konzern ist führend bei Datenbanken, Middleware, Unternehmensanwendungssoftware und Cloud-Infrastrukturen sowie von technischen Soft- und Hardwaresystemen.
Im vergangenen Jahr hat Oracle Kooperationen mit den weltweit grössten Cloud-Anbietern wie Microsoft Azure, AWS und Google Cloud abgeschlossen. Dadurch ermöglicht Oracle seinen Kunden, die Oracle-Datenbanken in denjenigen Clouds zu betreiben, in denen die Kunden bereits aktiv sind („offenes Ökosystem“), was bereits seit längerem einer grossen Kundennachfrage entsprach. Dieser Wandel von überwiegend lokalen, hin zu Cloud-basierten Datenbanken kann dem Konzern eine neue Wachstumsdynamik mit erheblichen Umsatzsteigerungen verschaffen. Als Risiko sehen wir unter anderem die hohen Erwartungen, die in dieser Industrie bereits eingepreist sind.

Quelle Grafik: Bloomberg
Aus dem Ethik-Komitee
Das Dilemma mit der KfW
Die PRIME VALUES Fonds investieren seit Jahren mitunter in Anleihen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Nun hat das Ethik-Komitee (EK) die Emittentin KfW in seiner letzten Sitzung aus dem Anlageuniversum ausgeschlossen. Damit sind auch die Anleihen nicht mehr investierbar. Wie ist es dazu gekommen?
Vernachlässigte Rüstungspolitik
Die KfW ist in Besitz von Regierung und Ländern der Bundesrepublik Deutschlands und agiert in deren Auftrag. Wie kürzlich bekannt wurde, beteiligt sich die KfW an einem Rüstungsunternehmen. Es handelt sich um Hensoldt AG, ein Unternehmen, zu dessen Angebot auch Produkte für die elektronische Kriegsführung (Lenkwaffensysteme) gehören. Investoren, die Waffenproduktion nicht unterstützen wollen, sehen sich deshalb gezwungen, die KfW auszuschliessen.
Das EK hat sich den Entscheid nicht leicht gemacht. Rüstung sei ja nicht strategischer Kern der KfW, es handle sich nur um ein «Zuweisungsgeschäft» der Bundesregierung und die KfW nehme keine operative Verantwortung im Rüstungsbereich wahr – alles Argumente, die wohl mindestens teilweise zutreffen. Aber letztlich wurden sie nicht als ausreichend anerkannt, zumal die Beteiligung im Rüstungsbereich kein Einzelfall ist; es werden andere Beteiligungen dieser Art durch die KfW geprüft.
Das EK bedauert diese Entwicklung. Einen Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung kann das EK darin nicht erkennen, versteht aber den politischen Entscheid der Bundesregierung. Westeuropäische Demokratien haben die Rüstungspolitik in den vergangenen Jahrzehnten vernachlässigt und sehen nun erheblichen Nachholbedarf. Es gehört jedoch nicht zur Investitionspolitik der PRIME VALUES Fonds, diesen Nachholbedarf mit zu finanzieren.
Moralischer Rigorismus verwaltungstechnischer Art
Nach wie vor gehören jedoch die von KfW emittierten Anleihen zu den Finanzierungsinstrumenten, die klar auf nachhaltige Entwicklung zielen (erneuerbare Energien, saubere Mobilität, stabile Infrastruktur usw.). Wäre es nicht möglich, an der Investition in diese Anleihen festzuhalten, auch wenn die KfW selber ausgeschlossen wird?
Das EK hätte das Dilemma mit der KfW gerne in diesem Sinne gelöst. Die aktuelle Nachhaltigkeits-Regulierung mit der damit einhergehenden Fonds-Überwachung machen dies vorerst noch unmöglich, da nur Unternehmen - und nicht deren einzelne Finanzierungsinstrumente - den deklarierten Ausschlusskriterien entsprechen müssen. Allerdings stellt sich hier die Frage, ob dies nicht einem moralischen Rigorismus verwaltungstechnischer Art gleichkommt? In ethischer Hinsicht ist das fragwürdig.
Auf Anleihen der KfW verzichten zu müssen, die so klar nachhaltige Ziele fördern, fällt aus Nachhaltigkeitssicht schwer. Es bleibt zu hoffen, dass die zukünftige Regulierung und Überwachung von Anlagefonds hier Wege findet, solche Finanzierungsinstrumente zuzulassen, abgesehen von der Einschätzung des Emittenten.
Dies ist eine Werbemitteilung im Sinne des WpHG:
In diesem Dokument enthaltene Informationen stellen keine Anlageberatung dar, sondern geben lediglich eine zusammenfassende Kurzdarstellung wesentlicher Merkmale des Fonds. Alle Angaben wurden sorgfältig zusammengestellt; teilweise unter Rückgriff auf Informationen Dritter. Einzelne Angaben können sich insbesondere durch Zeitablauf oder infolge von gesetzlichen Änderungen als nicht mehr zutreffend erweisen. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität sämtlicher Angaben wird daher keine Gewähr übernommen.
Sofern Aussagen über Marktentwicklungen, Renditen, Kursgewinne oder sonstige Vermögenszuwächse sowie Risikokennziffern getätigt werden, stellen diese lediglich Prognosen dar, für deren Eintritt wir keine Haftung übernehmen. Insbesondere sind frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die vollständigen Angaben zum Fonds sind in den wesentlichen Anlegerinformationen und dem Verkaufsprospekt in Ergänzung mit dem jeweils letzten geprüften Jahresbericht und zusätzlich jeweiligen Halbjahresbericht, falls ein solcher jüngeren Datums als der letzte Jahresbericht vorliegt, zu entnehmen. Diese Dokumente stellen die allein verbindliche Grundlage des Erwerbs dar. Soweit steuerliche oder rechtliche Belange berührt werden, sollten diese vom Adressaten mit seinem Steuerberater bzw. Rechtsanwalt erörtert werden.
Die vorgenannten Verkaufsunterlagen erhalten Sie in elektronischer oder gedruckter Form u. A. in den Geschäftsstellen der Arete Ethik Invest AG, Talstr. 58, 8001 Zürich, der Hauck & Aufhäuser Fund Services S.A., 1c, rue Gabriel Lippmann, L-5365 Munsbach sowie beim Vertreter in der Schweiz (ACOLIN Fund Services AG, Affolternstrasse 56, 8050 Zürich, www.acolin.ch). Die Zahlstelle in der Schweiz ist die Credit Suisse, Paradeplatz 8, 8001 Zürich.
IHRE ANSPRECHPARTNER
Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Angaben dienen ausschließlich der Information. Sie wurden sorgfältig recherchiert; dennoch können wir für ihre Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität keine Gewähr übernehmen. Einzelne Angaben können sich insbesondere durch Zeitablauf oder infolge von gesetzlichen Änderungen als nicht mehr zutreffend erweisen. Sofern Aussagen über Renditen, Kursgewinne oder sonstige Vermögenszuwächse getätigt werden, stellen diese lediglich Prognosen dar, für deren Eintritt wir keine Haftung übernehmen. Soweit steuerliche oder rechtliche Belange berührt werden, sollten diese mit einem Steuerberater bzw. Rechtsanwalt erörtert werden.