Ethik

Im Zentrum der Ethik stehen die Würde und die universalen Grundrechte jeder Person. Ethik befasst sich mit den Kriterien des guten Lebens und verantwortlichen Handelns, des fairen zwischenmenschlichen Umgangs und des gerechten Zusammenlebens in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft.

Investmentethik

Investitionsprozesse basieren traditionell auf den Grundanforderungen Sicherheit, Rendite und Liquidität. Investmentethik verbindet diese «alten» Kriterien mit neuen Standards. Im Zentrum dieser Standards steht die sozial und ökologisch verantwortliche Geschäftstätigkeit des Unternehmens, die aus den Prinzipien guter Unternehmensführung abgeleitet ist. Unternehmen sind auch quasi-öffentliche Institutionen. Als solche stehen sie im Dienst einer funktionsfähigen Gesellschaft.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit wurde erstmals 1987 definiert. Nachhaltigkeit ist eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeit künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen (gem. Definition der Brundtland-Kommission). Arete Ethik Invest berücksichtigt unter dem Begriff Nachhaltigkeit ökologische, soziale und ökonomische Faktoren. Alle Anlagen durchlaufen einen mehrstufigen Auswahlprozess, in dem Emittenten (Unternehmen und Staaten) nach definierten Kriterien analysiert werden.

Engagement

EUROSIF-Transparenz-Report

Mitgliedschaften

Ethisch-nachhaltige Investments – Varianten

Grüne Sparbücher

Die einbezahlten Gelder werden für die Kreditvergabe an besonders umweltfreundliche Projekte verwendet.
Beispiel: Umweltsparbuch der Umweltbank.

Green-/Social-Bonds

Hierbei handelt es sich um Schuldverschreibungen mit einer zweckgebundenen Erlösverwendung, entweder für dezidiert ökologische oder soziale Projekte. Verschiedenen Organisationen bemühen sich um eine Standardisierung dieser Anlageform, so z.B. im Rahmen des Referenzwerkes Green Bond Principles (GBP) oder mittels einer Zertifizierungsmöglichkeit der Climate Bonds Initiative (CBI).

Aktiver Aktien-/Anleihenbesitz

Durch den Kauf von als nachhaltig bewerteten Titeln kann man sich direkt an nachhaltigen Unternehmen beteiligen. Die Auswahl der Titel ist relativ aufwändig. Spezifische Rating-Agenturen bieten Nachhaltigkeitsanalysen an (Inrate, Oekom, Sustainalytics, imug, Asset4, etc.).

Investmentfonds

Je nach Fondsausrichtung investiert der Fonds in verschiedene Branchen und verfolgt dabei entweder eher themenorientierte Strategien oder einen Bottom-Up-Ansatz (von Titelselektion ausgehend). Die gewählten Nachhaltigkeitskriterien weichen z.T. sehr stark voneinander ab.

Windkraftfonds / Solarfonds

Die Anleger, die Anteile an einem Windkraft-/Solarkraftpark erwerben, werden i.d.R. zu Kommanditisten der Fondsgesellschaft. Als geschlossene Varianten mit fester Kapitalbindung und meist längeren Laufzeiten (> 10 Jahre).

Weitere Begriffe aus dem nachhaltigen Investment

Agenda 21

Mit der von der UNO in Rio verabschiedeten Agenda 21 werden detaillierte Handlungsaufträge gegeben, um einer weiteren Verschlechterung der Situation der Menschen und der Umwelt entgegenzuwirken und eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen sicherzustellen. Die Agenda 21 besteht aus insgesamt 40 Kapiteln, in denen alle relevanten Politikbereiche und Handlungsmassnahmen angesprochen werden. [www.nachhaltigkeit.info]

CSR

Der Begriff Corporate Social Responsibility (CSR) bzw. Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung (oft aufgrund verkürzter Übersetzung des englischen Begriffs „social“ auch als unternehmerische Sozialverantwortung bezeichnet), umschreibt den freiwilligen Beitrag der Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung, die über die gesetzlichen Forderungen (Compliance) hinausgeht.

Corporate Citizenship

Unternehmerische Verantwortung wird bisweilen auch mit dem Begriff Corporate Citizenship umschrieben. Dabei geht es v.a. darum, dem Unternehmen eine Verantwortung zuzuschreiben, die dem eines „Bürgers“ (citizen) ähnlich ist. Demnach soll auch ein Unternehmen Bürgerpflichten wahrnehmen und sich um die öffentliche Sache (Gemeinwohl) bemühen.

CV

Corporate Volunteering, in der Literatur überwiegend mit „betriebliche Freiwilligenprogramme“ oder „Förderung des Mitarbeiterengagements“ übersetzt, bezeichnet im Allgemeinen den Einsatz von Humanressourcen eines Unternehmens für gemeinnützige Zwecke, welche über das originäre Kerngeschäft hinausgehen.

ESG

Environmental, Social, Governance. Die drei Aspekte „Umwelt“, „Soziales“ und „Governance“ stellen zusammen das Momentum „Nachhaltigkeit“ dar. Investoren verwenden vermehrt ESG-Kriterien bei der Titelauswahl.

Ethik (Definition gemäß PRIME VALUES Ethik-Komitee)

Ethik befasst sich mit den Kriterien guten Lebens und verantwortlichen Handelns, des fairen zwischen-menschlichen Umgangs und des gerechten Zusammenlebens in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft. Wichtig ist demnach nicht nur das persönliche, sondern auch das institutionelle und politische Handeln.

Global Compact

1999 am Weltwirtschaftsgipfel in Davos durch Kofi Annan initiierter und an die Wirtschaftsunternehmen gerichteter „Globalpakt“, um die Grundsätze (principles) aus den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsstandards, Umweltschutz und Antikorruption als Minimalstandard (10 Hauptprinzipien) in ihren Mitgliedsunternehmen zu verankern und auch weltweit voranzutreiben. [www.nachhaltigkeit.info]

Nachhaltigkeit

Im 18. Jahrhundert wurden in Deutschland im Bergbau Grundsätze festgehalten, um dauerhaft ausreichende Holzmengen für den Bau von Silberminen zur Verfügung zu haben. Es sollte gewährleistet werden, dass nicht mehr Bäume geschlagen würden, als auch wieder nachwachsen können.
Aus diesem zuerst forstwirtschaftlich geprägten Ansatz entwickelte sich der Leitgedanke „von den Zinsen zu leben und nicht vom Kapital“. Der Begriff der Nachhaltigkeit entstand im Zusammenhang mit dem „Brundtland-Report“, der erstmalig von einem „dauerhaften Gleichgewichtszustand“ sprach, der „den Bedürfnissen der heutigen Generation“ entsprechen soll, „ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden“. Später wurde das berühmte Drei-Säulen-Modell, auch genannt Triple Bottom Line (TPL), eingeführt: Eine Entwicklung ist demnach nachhaltig, wenn die ökologische, die ökonomische und die soziale Dimensionen gleichzeitig und gleichermaßen berücksichtigt werden. [www.nachhaltigkeit.info]

Offenlegungsverordnung (SFDR)

Diese EU-Verordnung (2019/2088) des Europäischen Parlaments und des Rates vom November 2019 über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor, regelt die Offenlegungspflichten von Finanzdienstleistungen bezüglich der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsthemen.

PAI – Principal Adverse Impact

Auf Deutsch bedeutet dies «Negative Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren». Die Finanzmarktteilnehmer sind per 10.03.2021 dazu verpflichtet worden, die Berücksichtigung der PAIs bei ihren Investitionsentscheidungen transparent zu machen.

SRI

Socially Responsible Investments – ethische oder sozial verantwortungsbewusste Anlagen

Stakeholder

Nach Freeman (1983) hat das Stanford Research Institute (SRI) 1963 zum ersten Mal den Begriff „stakeholder“ benutzt, um deutlich zu machen, dass Aktionäre (stockholders) nicht die einzige Zielgruppe sind, die vom Management beachtet werden muss. Freeman definiert „stakeholder“ als Gruppe oder Individuen, die die Zielerreichung einer Organisation beeinflussen können oder von dieser betroffen sind. Häufig verwendete Stakeholdergruppen: Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Öffentlichkeit, Investoren. [www.nachhaltigkeit.info]

Taxonomie

DIE EU-Taxonomie ist einer von zehn Maßnahmenpunkten im Rahmen des EU-Aktionsplanes zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums. Mit der Taxonomie wird ein Nachhaltigkeitsklassifizierungssystem geschaffen, anhand dessen harmonisierte Kriterien festzustellen ist, ob eine Wirtschaftstätigkeit klimaverträglich ist. Angeregt wurde, dass in der weiteren Entwicklung künftig auch vermehrt soziale Aspekte mitberücksichtigt werden sollen.