Wirtschaft
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Arbeitslosigkeit bleibt niedrig
Eurozone: Frühindikatoren weiter schwach
Aktien
Nach den erfreulichen Kursanstiegen an den Finanzmärkten im zweiten Quartal, welche auf die guten Quartalsergebnisse der Unternehmen sowie die rückläufigen Inflationszahlen zurückzuführen waren, legten die Aktien im Juli nochmals zu, bevor sich dann im August und September Ernüchterung unter den Anlegern breit machte.
Der Ölpreis (Brent) stieg im Quartalsverlauf von unter 80 USD zwischenzeitlich auf über 90 USD pro Barrel an. Der Auslöser waren die Angebotskürzungen seitens Saudi-Arabien und Russland, die bei unverändert starker Nachfrage Wirkung zeigten. Die anhaltende Schwäche bei wichtigen Wirtschaftsindikatoren sowie beim Konsumentenvertrauen, vor allem in Europa, ließ die Risikoaversion unter den Investoren wieder ansteigen. Als Reaktion darauf fielen die Aktienkurse und gaben einen Großteil der Gewinne, die in den letzten vier Monaten aufgelaufen waren, wieder ab. |
Aktienmarktentwicklung – USA und Europa
Anleihen
Die restriktive Geldpolitik der Zentralbanken wurde auch im vergangenen Quartal unverändert fortgesetzt.
Die EZB erhöhte die Zinssätze im September auf 4 (Einlagenfazilität) bzw. 4,5 Prozent (Hauptrefinanzierungsgeschäfte), nachdem die Fed beschlossen hatte, eine Pause im Zinserhöhungszyklus einzulegen um die Zinsen bei 5,25 bzw. 5,5 Prozent zu belassen. Allerdings stellte die US-Notenbank eine weitere Zinserhöhung noch in diesem Jahr in Aussicht.
Als Reaktion darauf begannen die Renditen längerfristiger Anleihen wieder zu steigen, da die Marktteilnehmer, entsprechend den Aussagen der Notenbanken, nun keine schnellen Zinssenkungen mehr erwarten.
Staatsanleiherendite Deutschland
Ausblick
Die Befürchtungen, dass sich die Konjunktur in den kommenden Monaten abschwächen könnte, sind wieder in den Vordergrund gerückt. Die angestiegenen Anleiherenditen erhöhen den Druck sowohl auf die Unternehmen, als auch auf die Konsumenten, was zu einer steigenden Arbeitslosigkeit und rückläufigen Inflationsraten führen sollte.
Sollten sich diese Effekte einstellen, werden die Zentralbanken die Zinssätze wahrscheinlich nicht weiter oder nur noch geringfügig erhöhen. Bisher haben sich die ansteigenden Zinsen, insbesondere in den USA, allerdings noch nicht bzw. nicht merklich auf die Wirtschaft und die Arbeitslosigkeit ausgewirkt, weshalb von einer längeren Beibehaltung des aktuellen Zinsniveaus auszugehen ist. Wir erwarten, dass sich im letzten Quartal, sowohl bei Aktien als auch bei Anleihen, eine erhöhte Volatilität zeigen wird. |
AKTIENMÄRKTE |
seit 31.12.2022 |
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MSCI Welt Index (USD) | +11.5% |
SPI – Swiss Performance Index (CHF) | +4.6% |
Euro Stoxx 50 (EUR) | +13.4% |
DAX (EUR) | +10.5% |
ANLEIHENMÄRKTE |
seit 31.12.2022 |
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Bloomberg Barclays Global Bond Index | -1.4% |
Bloomberg Barclays Euro Aggregate | +0.6% |
Bloomberg Barclays Euro Government | -0.1% |
Bloomberg Barclays Euro Corporates | +2.5% |
ALTERNATIVE ANLAGE |
seit 31.12.2022 |
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Gold (USD, pro Unze) | +1.4% |
Rohöl (WTI) | -12.2% |
WÄHRUNGEN |
seit 31.12.2022 |
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EUR / CHF | – 1.3% |
EUR / USD | – 1.9% |
EUR / JPY | +12.2% |
Daten per 29.9.2023, Quellen Bloomberg, MSCI, eigene Darstellungen
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