ÄNDERUNGEN IM ANLAGEUNIVERSUM

Das Ethik-Komitee hat für das Anlageuniversum der PRIME VALUES Fonds in den vergangenen Monaten unter anderem folgende Entscheidungen getroffen:

Acciona SA (Infrastruktur, Spanien) – Aufnahme

Acciona SA (ISIN: ES0125220311) ist ein spanisches Bau-unternehmen, welches in über 40 Ländern für zahlreiche öffentliche und private Kunden Infrastrukturen (u.a. Schie-nenverkehrsnetze, Seehäfen, Industrieanlagen) erstellt und Energie aus ausschliesslich erneuerbaren Quellen produ-ziert. Die Geschäftspolitik macht Nachhaltigkeit glaubwür-dig zur Grundlage des Geschäftsmodells. So sind beispiels-weise der Schutz natürlicher Ressourcen, der Übergang zu einer kohlestoffarmen Wirtschaft und die Anwendung der Prinzipien der zirkulären Ökonomie Fokusbereiche der Um-weltrichtlinie. Diverse Einzelprojekte haben wegweisende Bedeutung (Hybride Windkraftanlage, Wasserstoff-Fabrik, Prüfung neuer Strassenbeläge aus sekundärem Rohmate-rial). Das Ethik-Komitee hat Acciona mit dem Prädikat „ethisch hochwertig“ ins Anlageuniversum aufgenommen.

Apple Inc. (IT, USA) – Ausschluss

Produkte und Dienstleistungen von Apple Inc. (ISIN: US0378331005) im Bereich der Kommunikationstechnolo-gie erfreuen sich weltweit grosser Nachfrage. Mit der Geschäftstätigkeit gibt Apple allerdings Anlass zu zahlreichen Kontroversen. Davon sind insbesondere die Zustände in der Lieferkette kritisch zu beurteilen (hohe Ar-beitszeiten, tiefes Lohnniveau, Zwangsarbeit, u.a.). Apple hat darauf reagiert und sukzessive ein System von Mass-nahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Zu-lieferfirmen eingeführt. Das Ethik-Komitee sieht die Bemü-hungen um die Einhaltung der Menschenrechte allerdings noch nicht als ausreichend an (u.a. Lobbying zur Aufwei-chung des „Uyghur Forced Labor Prevention Act“ in den USA). Die Kritik am Konzern kumuliert sich auch durch die sehr kurzen Produktlebenszyklen in Kombination mit ge-schlossenen Kompatibilitätskreisen, welche weder zur Re-duktion des Umwelteinflusses beitragen, noch dem Kun-dennutzen dienen. Die Gesamtsicht zeigt, dass die maxi-mierende Gewinnorientierung zu oft noch zu Lasten der Gesellschaft und Umwelt erfolgt. Aufgrund der Kombination dieser verschiedenen Kontroversen schliesst das Ethik-Ko-mitee Apple nun aus dem Anlageuniversum aus.Produkte und Dienstleistungen von Apple Inc. (ISIN: US0378331005) im Bereich der Kommunikationstechnolo-gie erfreuen sich weltweit grosser Nachfrage. Mit der Geschäftstätigkeit gibt Apple allerdings Anlass zu zahlreichen Kontroversen. Davon sind insbesondere die Zustände in der Lieferkette kritisch zu beurteilen (hohe Ar-beitszeiten, tiefes Lohnniveau, Zwangsarbeit, u.a.). Apple hat darauf reagiert und sukzessive ein System von Mass-nahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Zu-lieferfirmen eingeführt. Das Ethik-Komitee sieht die Bemü-hungen um die Einhaltung der Menschenrechte allerdings noch nicht als ausreichend an (u.a. Lobbying zur Aufwei-chung des „Uyghur Forced Labor Prevention Act“ in den USA). Die Kritik am Konzern kumuliert sich auch durch die sehr kurzen Produktlebenszyklen in Kombination mit ge-schlossenen Kompatibilitätskreisen, welche weder zur Re-duktion des Umwelteinflusses beitragen, noch dem Kun-dennutzen dienen. Die Gesamtsicht zeigt, dass die maxi-mierende Gewinnorientierung zu oft noch zu Lasten der Gesellschaft und Umwelt erfolgt. Aufgrund der Kombination dieser verschiedenen Kontroversen schliesst das Ethik-Ko-mitee Apple nun aus dem Anlageuniversum aus.

AKTUELLES AUS DEM ETHIK-RESEARCH

Ethik und Technologie – am Beispiel der Gentechnik

In der November-Sitzung hat das Ethik-Komitee das formu-lierte Ausschlusskriterium zum Umgang mit der grünen Gen-technik auf den Prüfstand gestellt. Da die Auswirkungen des Einsatzes genveränderter Organismen (GVO) in der Land-wirtschaft in der Gesellschaft kontrovers beurteilt werden, werden jene Unternehmen aus dem Anlageuniversum aus-geschlossen, deren Geschäftspolitik auf eine vorbehaltlos in-strumentalisierende Nutzung der grünen Gentechnologie hin-deutet. Doch was genau versteht man unter „vorbehaltlos in-strumentalisierender Nutzung“? Der Einsatz von GVOs in der Landwirtschaft kommt insbe-sondere bei industrieller Anbauweise zu Anwendung, die auf nicht nachwachsenden und klimaschädlichen Rohstoffen ba-siert. Dadurch werden weitere negative Externalitäten er-zeugt:

  • Die intensive Bewirtschaftung verschmutzt Gewässer.
  • Der Einsatz wenig diversen Saatguts in Monokulturen birgt Risiken bezüglich der Resilienz des Gesamtsystems sowie des Anbaus vor Ort.
  • Der Vorteil, den Grosskonzerne dadurch erlangen, ver-drängt Subsistenzbauern und geht typischerweise mit ei-ner Spezialisierung und Exportorientierung der Anwen-derländer einher. Häufig ist eine starke Abhängigkeit von Herstellern von Saatgut, Pestiziden, Herbiziden und Dün-ger die Folge.
  • Es besteht die Gefahr von Fehlern in der Entwicklung und unbeabsichtigten, womöglich irreversiblen Nebenwirkun-gen wie Verbreitung und Resistenzen.

Die erwähnten negativen Auswirkungen auf Umwelt und Ge-sellschaft scheinen auf jeden Fall eine kritische Beurteilung von Unternehmen in diesem Gebiet als sinnvoll erscheinen.

Weltweite Nutzung- Position in der Wertschöpfungskette

Nun ist aber auch festzuhalten, dass sich die Technologie weiterentwickelt hat. Ertragreichere, resistentere und ernäh-rungstechnisch oder geschmacklich vorteilhaftere Pflanzen-varianten wurden entwickelt. Während die Schweiz und die

TOP-PERFORMER SEIT JAHRESBEGINN

Die Aktie der Nidec Corporation (ISIN JP3734800000) hat seit Jahresbeginn mitunter den stärksten Performancebei-trag für die Fonds generiert und seither in EUR um 73% zugelegt (Stand per 30.11.2020). Die japanische Nidec Corporation (auch Nihon Densan ge-nannt) ist ein weltweit führender Hersteller von kleinen Prä-zisionsmotoren und verwandten Komponenten, die haupt-sächlich in HDD- und optischen Plattenlaufwerken verwen-det werden, vermehrt jedoch auch im Automobil- und Kom-pressorenbereich eingesetzt werden. Elektromotoren sind grundsätzlich entwicklungsfähig und eine Schlüsseltechno-logie für Fortschritt und Dekarbonisierung unserer Zivilisa-tion. Da keine medialen Kontroversen vorliegen und auch keine Ausschlusskriterien berührt sind, hat das Ethik-Komi-tee Nidec ins Anlageuniversum aufgenommen. In jüngster Zeit hat das Unternehmen große Investitionen getätigt, um sein Geschäft mit Elektroautomotoren auszu-bauen. Das Unternehmen hat erfolgreich einen der weltweit leichtesten und kleinsten, in die Achse eines Autos inte-grierten, Elektromotor entwickelt, der insbesondere bei den grossen asiatischen Automobilunternehmen eingesetzt wird. Hierdurch hat das Unternehmen einen reifen Markt für sich erschlossen. Nidec weist einen Jahresumsatz von ca. EUR 12,7 Mrd. aus. Die Rentabilität ist in den letzten Jahren zurückgegan-gen, da das Unternehmen seine Ressourcen auf eine deut-liche Kapazitätssteigerung in seinem Automobilgeschäft konzentriert hat und die Kosten der jüngsten Übernahme im Kühlkompressorengeschäft absorbieren musste. Die Marktposition und Ausgangslage erscheint unseren Fonds-managern attraktiv.

Nidec Corp. Aktienkurs (in EUR):

EU weiterhin sehr skeptisch sind, setzen andere Länder un-terdessen voll auf GVOs. Aktuell nutzen 29 Länder genver-änderte Pflanzen in der Landwirtschaft. Die wichtigsten Er-zeugerländer sind die USA, Argentinien, Brasilien, Indien, China und Kanada. Dabei ist festzuhalten, dass häufig nur minimale Veränderungen am Saatgut vorgenommen wurden, und dass die meisten gv-Pflanzen an Nutztiere verfüttert wer-den (Soja, Mais, Alfalfa).

Die diversen Technologien können also nicht mehr über ei-nen Kamm geschoren werden. Dem Wunsch nach einem ein-fachen, am besten klar operationalisierbaren Kriterium zur ethischen Beurteilung steht die inhaltliche Komplexität entge-gen.

Genaue Prüfung des Einzelfalls vs. Pauschal-Kriterium

Das Ethik-Komitee wird bei der ethischen Bewertung detail-liert auf die Motivation, den Nutzen und die Risiken einzelner Praktiken achten. Des Weiteren spielen Informationspolitik, Produktportfolio und Handlungsspielraum der Akteure eine grosse Rolle. So ist der Handlungsspielraum in diesem Be-reich bei einem Nahrungsmittelproduzenten der gv-Rohstoffe einsetzt deutlich geringer als bei einem Saatgut oder Agro-chemie-Hersteller. An der genauen Prüfung und Bewertung des Einzelfalls führt demnach kein Weg vorbei. Mit dieser Präzisierung bleibt das Komitee seinem pragmatischen An-satz treu, der die PRIME VALUES Anlagephilosophie seit der Gründung vor 25 Jahren auszeichnet. Die vorbehaltlos instru-mentalisierende Nutzung der Gentechnik wird auch künftig nicht toleriert.

Dies ist eine Werbemitteilung im Sinne des WpHG: In diesem Dokument enthaltene Informationen stellen keine Anlageberatung dar, sondern geben lediglich eine zusammenfassende Kurzdarstellung wesentlicher Merkmale des Fonds. Alle Angaben wurden sorgfältig zusammengestellt; teilweise unter Rückgriff auf Informationen Dritter. Einzelne Angaben können sich insbesondere durch Zeitablauf oder infolge von gesetzlichen Änderungen als nicht mehr zutreffend erweisen. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität sämtlicher Angaben wird daher keine Gewähr übernommen. Sofern Aussagen über Marktentwicklungen, Renditen, Kursgewinne oder sonstige Vermögenszuwächse sowie Risikokennziffern getätigt werden, stellen diese lediglich Prognosen dar, für deren Eintritt wir keine Haftung übernehmen. Insbesondere sind frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die vollständigen Angaben zum Fonds sind in den wesentlichen Anlegerinformationen und dem Verkaufsprospekt in Ergänzung mit dem jeweils letzten geprüften Jahresbericht und zusätzlich jeweiligen Halbjahresbericht, falls ein solcher jüngeren Datums als der letzte Jahresbericht vorliegt, zu entnehmen. Diese Dokumente stellen die allein verbindliche Grundlage des Erwerbs dar. Soweit steuerliche oder rechtliche Belange berührt werden, sollten diese vom Adressaten mit seinem Steuerberater bzw. Rechtsanwalt erörtert werden. Die vorgenannten Verkaufsunterlagen erhalten Sie in elektronischer oder gedruckter Form u. A. in den Geschäftsstellen der H&A Global Investment Management GmbH, Taunusanlage 19, 60325 Frankfurt am Main bzw. Lenbachplatz 4, 80333 München oder der Hauck & Aufhäuser Fund Services S.A., 1c, rue Gabriel Lippmann, L-5365 Munsbach sowie beim Vertreter in der Schweiz (ACOLIN Fund Services AG, Affolternstrasse 56, 8050 Zürich, www.acolin.ch). Die Zahlstelle in der Schweiz ist die Credit Suisse, Paradeplatz 8, 8001 Zürich.

IHRE ANSPRECHPARTNER

Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Angaben dienen ausschließlich der Information. Sie wurden sorgfältig recherchiert; dennoch können wir für ihre Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität keine Gewähr übernehmen. Einzelne Angaben können sich insbesondere durch Zeitablauf oder infolge von gesetzlichen Änderungen als nicht mehr zutreffend erweisen. Sofern Aussagen über Renditen, Kursgewinne oder sonstige Vermögenszuwächse getätigt werden, stellen diese lediglich Prognosen dar, für deren Eintritt wir keine Haftung übernehmen. Soweit steuerliche oder rechtliche Belange berührt werden, sollten diese mit einem Steuerbera-ter bzw. Rechtsanwalt erörtert werden.