ÄNDERUNGEN IM ANLAGEUNIVERSUM

Das Ethik-Komitee hat für das Anlageuniversum der PRIME VALUES Fonds in den vergangenen Monaten unter anderem folgende Entscheidungen getroffen:

Advanced Micro Devices (US) – Aufnahme

Der US-amerikanische Halbleiter-Produzent Advanced Micro Devices (US0079031078) entwickelt elektronische Komponenten (Microprozessoren, Schaltkreise u.a.) für den Betrieb von Computern, Daten- und Rechenzentren. Die Geschäftspolitik adressiert umsichtig auch die Interessen anderer Stakeholder, zeichnet sich durch effiziente Managementsysteme und konsistentes Reporting aus.

In gesellschaftlicher Hinsicht leistet das Angebot von AMD einen wertvollen Beitrag zur fortschreitenden Digitalisierung der Gesellschaft. Dabei ist sich AMD kritischer Begleitumstände bewusst (Steigerung des Energieverbrauchs oder Gefahr verletzter Privatsphäre) – Risiken, die das Unternehmen in Zusammenarbeit mit Foren (u.a. Information Technology Industry Council, Responsible Business Alliance) durch Standard-Entwicklung zu minimieren versucht. Das Unternehmen agiert seit Jahren proaktiv in ökologischer Sicht. Das Ethik-Komitee hat AMD mit dem Prädikat „positiv“ ins Anlageuniversum aufgenommen.

Kühne + Nagel (DE) – Ausschluss

Die Firma Kühne + Nagel International AG (ISIN: CH0025238863) hat sich als verlässlicher, global tätiger Logistikdienstleister etabliert, scheint dabei aber verschiedene Nachhaltigkeitsentwicklungen lange verschlafen zu haben. Geschätzt 42% des Umsatzes wird mit Luft- und Strassentransporten auf Basis konventioneller Verbrennungsmotoren generiert. Hinzu kommt die grösste Sparte Seelogistik mit einer zwar vergleichsweise besseren Klima-, allerdings sehr durchwachsenen ökologischen Bilanz. Trotz Statement zum Klimawandel mangelt es bspw. der Umweltpolicy an Konsistenz und Tiefe. Verpasste Ziele werden nicht aufgearbeitet und stattdessen teilweise neue Benchmarks gesetzt. Bei der ökologischen Entwicklung besteht weiterhin noch grosses Potential.

Insgesamt kann der erhebliche Einsatz fossiler Brennstoffe (Ausschlusskriterium) klar nicht aufgewogen werden. Das Unternehmen wird daher vorerst aus dem Anlageuniversum ausgeschlossen.

TOP-PERFORMER SEIT JAHRESBEGINN

Die Aktie von Salesforce (ISIN US79466L3024) hat mitunter den besten Performancebeitrag für die Fonds generiert. Der Titel hat seit Jahresbeginn in USD um über 86 % zugelegt (Stand 30.11.2023).

Das US-amerikanische Unternehmen aus San Francisco gehört zu den grössten CRM-Softwareanbietern weltweit und bietet eine cloudbasierte Plattform mit unterschiedlichen Geschäftsanwendungen.

In den vergangenen Quartalen hat Salesforce von den rasanten Fortschritten im Bereich der „Künstlichen Intelligenz“ (KI) profitiert, da gut strukturierte Daten entscheidend sind, um den Wert von KI zu erschließen. Kunden nutzen zunehmend das Produkt „Data Cloud“, um ihre Datenqualität und -verfügbarkeit über alle Clouds von Salesforce hinweg zu verbessern.

Unserer Ansicht nach ist Salesforce gut positioniert, um vom kommenden KI-Innovationszyklus zu profitieren, denn das Unternehmen verfügt über einen hohen Bestand an wertvollen Kundendaten, der mit Data Cloud und weiteren Produkten nun noch schneller wachsen kann. Ebenso interessant für die Zukunft dürfte die strategische Partnerschaft mit Amazon Web Services sein, da er Salesforce über AWS Marketplace einen wichtigen neuen Vertriebskanal eröffnet. Unsere Portfolio Manager glauben, dass das Unternehmen dank verbesserter Vertriebseffizienz in der Lage ist, um weiterhin zweistelliges Wachstum zu erzielen und die Margen auszubauen.

Salesforce Inc. - Aktienkurs (in USD):

Aktienchart Waters Corporation

Quelle Grafik: Bloomberg

GEDANKEN AUS DEM ETHIK-KOMITEE

Zukunftsfähige Wirtschaft

Jahr für Jahr stellen die Mitglieder des Ethik-Komitees ihr Wissen zur Beurteilung von Emittenten zur Verfügung, in die die PRIME VALUES Strategien investieren können. Immer wieder werden aber auch grundsätzliche Überlegungen angestellt. Kürzlich hat das Komitee über die Transformation der ökonomischen Vernunft diskutiert (inspiriert durch die Schriften „Unsere Welt neu denken“ von Maja Göpel und „Economics for the future – Beyond the super-organism“ von Nathan J. Hagens).

Dringlichkeit der ökonomischen Transformation

Seit etwa 50 Jahren steigt der Ressourcenverbrauch der globalen Weltwirtschaft in nie da gewesenem Ausmass. Ein massiver Anstieg des Energieverbrauchs (v.a. fossile Energie) geht mit den damit verbundenen Produktionsprozessen Hand in Hand und die Weltbevölkerung wächst vorerst weiter. Entstanden ist ein globaler «Superorganismus» (Hagens), der nur mit exponentiellem Anstieg der Verschuldung nationaler Ökonomien am Laufen gehalten werden kann. Mit zusätzlicher Geldschöpfung bzw. Quantitative Easing kann das vermutlich fortgesetzt werden. Wir haben quasi ein unendliches Wachstumsmodell geschaffen. Aber unsere Welt ist endlich. Ressourcen und v.a. Energie werden im 21. Jh. bei gleichbleibendem System nicht mehr reichlich zur Verfügung stehen und diese Faktoren werden so viel teurer werden, dass die Ökonomie sie nicht mehr vernachlässigen kann.

Kollaps oder Transformation

Eine harte Landung wird für immer mehr Experten denkbar. Ob uns ein Kollaps der Weltwirtschaft bevorsteht oder ob eine Transformation der globalen Ökonomie noch möglich ist, wird in zahlreichen Antworten offengelassen. Dass die Lebensbedingungen (Erschwinglichkeit von Wohnraum, Altersvorsorge, Gesundheitswesen, Bildungssystem u.a.m.) schwieriger werden, ist schon jetzt erkennbar. Göpel wie Hagens plädieren in ihren Schriften für eine Transformation, deren Beschreibung als Real-Utopie noch in den Sternen steht. Einzelne Hinweise sind jedoch bedenkenswert: Der Wachstums-Zwang wird einem Zwang zu Resilienz weichen; Wachstum kann nicht mehr Selbstzweck – nur noch Mittel zum Zweck sein; bisher selbstverständliche Vorstellungen von Umsatz-, Gewinn- und Rendite-Steigerung müssen bescheideneren Zielen weichen; Kostenwahrheit wird ökonomisch ins Zentrum rücken – wie auch der Gedanke der Kreislaufwirtschaft; systemisches Denken und Planen wird sich vom globalen wieder auf den regionalen und lokalen Massstab konzentrieren; finanzielle und physikalisch-biologische Realität müssen wieder einem Gleichgewicht angenähert werden.

Was geschieht mit der Börse?

Und noch ein weiterer real-utopischer Hinweis: Die Transformation könnte von kleinen Gruppen wacher Menschen («counter-culture movements») ausgehen. Ist nicht die Gemeinschaft nachhaltiger Investoren eine solche Gruppe? Ein erster Anfang ist gemacht und man bemüht sich, die Spreu vom Weizen zu trennen (Greenwashing-Debatte). Jedenfalls muss auch eine systemisch angegangene Kreislaufwirtschaft des 21. Jh. finanziert werden. Möglich, dass sich dabei die Investitionen weg von börsenkotierten Grossunternehmen hin zu gezielten Projektfinanzierungen verlagern.

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