Änderungen im Anlageuniversum
Das Ethik-Komitee hat für das Anlageuniversum der PRIME VALUES Fonds in den vergangenen Monaten unter anderem folgende Entscheidungen getroffen:
Acuity Brands (US) – Aufnahme
Die US-amerikanische Acuity Brands (US00508Y1029) gilt in Nordamerika als Marktführerin in der Bereitstellung von industriell-technologischen Lösungen für Raumgestaltung und Beleuchtung, insbesondere LED-Lampen. Mit 13‘200 Mitarbeitenden wird vor allem in Mexiko und den USA produziert. Das Geschäftsmodell fördert durch den Ersatz alter, verbrauchsstärkerer Technologien die Erhöhung der Energieeffizienz und damit die nachhaltigere Ausrichtung von Wirtschaft und Gesellschaft. Obschon die Konzernstrukturen den Nachhaltigkeitsgedanken nicht in allen Aspekten verinnerlicht haben, würdigt das Ethik-Komitee in seiner Bewertung den positiven Impact und nimmt das Unternehmen mit dem Prädikat „vertretbar“ ins Anlageuniversum auf.
Koninklijke Philips N.V. (NL) – Ausschluss
Der Anbieter von technischen Dienstleistungen im Bereich Health Care und persönlicher Körperpflege wurde im Jahr 2022 vom Ethik-Komitee ins Anlageuniversum aufgenommen. Aufgrund des Kontroversenmonitorings wurde der Titel dem Komitee erneut zur kritischen Prüfung vorgeschlagen. 2023 berichtete die Food and Drug Administration der USA, dass 385 Todesfälle gemeldet wurden, die in Zusammenhang mit einem von Philips produzierten Gerät gebracht wurden, das Patienten die Atmung erleichtern sollte. Zwar hat Philips 2021 diese Geräte aus dem Markt zurückgerufen, weil der Verdacht bestand, dass ein in diesen Geräten benutzter Polyurethan-Schaum unter bestimmten Bedingungen zusammenbrechen und toxisch werden kann. Verbesserungen an diesen Geräten hat Philips vorgenommen; wirklich kontrovers scheint aber die Tatsache zu sein, dass Philips angeblich bereits seit 2015 von diesen Problemen wusste.
Sollte sich dies bewahrheiten, stellt es eine massive Verletzung des Konsumentenschutzes und letztlich des Menschenrechts dar. Das Ethik-Komitee hat Philips deshalb vorerst aus dem Anlageuniversum ausgeschlossen und verfolgt den Fall weiter.
Top-Performer seit Jahresbeginn
Die Aktie von Abbott Laboratories (ISIN US0028241000) hat in den vergangenen Monaten mitunter den besten Performancebeitrag für die PRIME VALUES Fonds generiert und in USD um über 21 % zugelegt (Total Return, Stand 28.02.2025).
Der US-amerikanische Pharmakonzern entwickelt heute mit 114‘000 Mitarbeitenden Produkte in den Bereichen Diagnostik, Medizintechnik, Ernährung und Markengenerika. Aus ethischer Sicht verfügt Abbott über solide Führungsgrundsätze und Werthaltungen sowie gute Ansätze beim Lieferanten- und Umwelt-Management.
Abbott gilt als ein diversifiziertes Wachstumsunternehmen mit führender Präsenz in den Endmärkten. Die Fähigkeit, innovative Produkte über verschiedene Segmente hinweg auf dem Markt einzuführen, verschafft dem Unternehmen eine starke Position in den weltweiten Endmärkten und ermöglicht es ihm, kontinuierlich ein überdurchschnittliches Umsatz- und Gewinnwachstum zu erzielen. Insbesondere die führende Stellung von Abbott auf dem Diabetesmarkt dürfte weiteres Wachstum ermöglichen. Darüber hinaus ist der Konzern dank der soliden Bilanz in der Lage, wachstumsfördernde Käufe zu tätigen.
Als Risiken für die weitere Expansion wird die Abschwächung an den Endmärkten und zunehmender Wettbewerbsdruck angesehen.
Abbott Laboratories - Aktienkurs (in USD):

Quelle Grafik: Bloomberg
Aus dem Ethik-Komitee - Biodiversität
Milliardenschwere Wildbienen
Die Menschheit im 21. Jahrhundert lebt über ihre Verhältnisse: Unsere Böden sind ausgelaugt, unser Umgang mit Tieren jeder Würde entrissen, in den Ozeanen finden wir Plastik statt Fisch. Erschreckend viele Arten sind bis auf einige „Ansichtsexemplare“ ausgerottet. Schmerzmittel und Pestizide, die in die Umwelt gelangen, Asphalt, der Lebensräume zerschneidet, Landwirtschaft, die nur noch mit Hochleistungs-Massen-Tieren bestehen kann – all das zerstört, was unser Überleben sichert: Die Ökosysteme versorgen uns mit sauberem Wasser, Luft und fruchtbarem Boden – was auch für die langfristige Stabilität der Wirtschaft entscheidend ist. 50-100 % der globalen Wirtschaftsleistungen hängen von Ökosystemleistungen ab! Unternehmen, die ihre Geschäftspraktiken nicht im Einklang mit dem Erhalt der Biodiversität führen, setzen sich einem höheren Risiko aus. Nach einer Schätzung des Weltbiodiversitätsrates beträgt der ökonomische Nutzen allein von Bestäubern wie Wildbienen, Schwebfliegen und Schmetterlingen weltweit 577 Milliarden Euro. Das ist mehr als das Brutto-Inlandprodukt Norwegens im Jahr 2024.
Mehr Regeln für mehr Biodiversität?
All das wissen wir seit Jahrzehnten – doch was tun? Mehr Regeln für Verbraucher, Unternehmen und Anleger? Statt über Regeln zu debattieren, könnten sich Gesellschaft und Unternehmen an ihrer Integrität messen lassen: Was macht es aus, ein Mensch oder ein Unternehmen zu sein? Welche Werte leiten mich? Regeln sind von Angst getrieben; Integrität hingegen aus einem intrinsischen Anspruch; ethische Investments gehen über Regeln hinaus.
Klima, Krieg, Inflation – und jetzt noch Artenschutz!?
Kriege, Autokraten, Inflation. Das alles sorgt uns, völlig zu Recht. Aber: vor 4 Jahren war es Covid-19, das uns sorgte; vor 15 Jahren waren es faule Immobilien-Kredite; vor 25 Jahren waren es Dotcom Gespenster. Und vor 30 Jahren galt noch als Exot, wer im Supermarkt nach Fairtrade fragte. Wir sind überzeugt: Auf die Dauer setzt sich Nachhaltigkeit durch. Auch wenn es ernüchternd ist, dass auf supranationaler Ebene kaum ein Zusammenkommen bei Fragen wie Klimawandel und Artenschutz zu erwarten ist. Darauf zu hoffen, dass andere es tun, wird kaum eine lebenswerte Umwelt gestalten. Es braucht Mut, Idealismus und vielleicht auch etwas Starrsinn. Tagesaktuelle Themen verblassen wieder - die Erosion unserer Lebensgrundlage schreitet fort, langsam, aber schon seit dem 16. Jahrhundert.
Zurück zum Optimismus
Die gute Nachricht ist: wir haben Fortschritte gemacht – es gibt auch Arten, die sich erholen, wie Fischadler, Luchs und Wisent. Die Sensibilität für den Artenschwund im Alltag wie auch in der Wirtschaft steigt. Medien und Verbraucher sind aufmerksamer geworden: schauen Sie sich den Börsenwert des Agro-Riesen Bayer nach der Übernahme des US-Konzerns Monsanto und der anschließenden Glyphosat-Diskussion an! Auch die Regulatorik hat zumindest ein Label zur Haltungsform geschaffen. Mehr Investoren suchen nach Strategien, der Biodiversität in ihren Entscheidungen gerecht zu werden. Sie trauen sich zu fragen: würde der Mensch, der ich sein will, dort investieren, wo ich es gerade tue? Dann sind wir mittendrin, in der Investmentethik.
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