Änderungen im Anlageuniversum

Das Ethik-Komitee hat für das Anlageuniversum der PRIME VALUES Fonds in den vergangenen Monaten unter anderem folgende Entscheidungen getroffen:

Münchener Rück (DE) – Ethik-Score verbessert

Die Münchener Rück bietet weltweit privaten und institutionellen Kunden Rück- und Erstversicherungen sowie versicherungsnahe Risikolösungen an. Der Konzern tangiert nur punktuell Ausschlusskriterien durch langfristige Versicherungsverträge im Bereich fossiler Energiegewinnung. Hierfür liegen aber konkrete Ausstiegsstrategien vor, die bereits umgesetzt werden. Auch der Versicherungsdeckungsstock wird unter Anwendung nachhaltiger Kriterien verwaltet. Der Konzern verfolgt kontinuierlich ein Geschäftsmodell, das Rück- und Erstversicherung kombiniert und insofern von großem gesellschaftlichem Wert ist, als die Risikotransfer-Leistungen der individuellen Absicherung und der gesellschaftlichen Stabilität dienen. Der Konzern gehört zu den Nachhaltigkeits-Pionieren im Finanzsektor und verfolgt strategisch eine überzeugende Dekarbonisierungsstrategie. Das Ethik-Komitee hat im Bewertungs-Update eine Verbesserung des Nachhaltigkeitsprofils der Münchener Rück festgestellt und sie neu mit dem Prädikat „positiv“ bewertet.

Fresenius Medical Care (DE) – Ausschluss

Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA produziert Geräte zur medizinisch lebenserhaltenden Dialyse, betreibt weltweit eigene Dialysekliniken und gilt als Weltmarktführer. Das Geschäftsmodell fußt auf der ganzheitlichen Versorgung gesundheitlich notwendiger Therapien für Nierenerkrankte und ist als sehr wertvoll einzustufen. In der vertikalen Integration des Unternehmens sind jedoch am Schnittfeld Medizin, Wirtschaft(lichkeit) und Ethik grundlegende Spannungsfelder angelegt (z.B. durch Monopolstellung), welche sich in den letzten Jahren immer wieder problemhaft und als nachteilig für die Patienten konkretisiert haben. Die Firmenpolitik integriert zwar formal ökologische und soziale Aspekte, agiert allerdings medizinethisch und auch bei anderen sozial relevanten Themen sehr problematisch. Da auch verschiedene Ausschlusskriterien tangiert werden, schließt das Ethik-Komitee den Titel aus dem Anlageuniversum aus.

Top-Performer seit Jahresbeginn

Die Aktie von Advanced Micro Devices (ISIN US0079031078) hat seit Jahresbeginn mitunter den besten Performancebeitrag für die PRIME VALUES Fonds generiert und seither in USD um über 22 % zugelegt (Stand 28.03.2024).

Der US-amerikanische Konzern ist auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Halbleitern und Mikroprozessoren spezialisiert, die hauptsächlich für Computer, Server, Workstations, Smartphones und Spielkonsolen bestimmt sind. Mit ca. 26‘000 Beschäftigten wird der Umsatz mehrheitlich in den USA (34%), China (22%), Japan (18%), Taiwan (10%) und Europa (8%) erwirtschaftet.

AMD scheint seine Wettbewerbsfähigkeit bei den Chips in den letzten Quartalen verbessert zu haben und in der Lage zu sein, seinen Marktanteil und den Umsatz in naher Zukunft weiter zu erhöhen. Einige Analystenstimmen sind allerdings etwas skeptisch hinsichtlich der langfristigen Margenverbesserungen. Hintergrund: Um mit den Marktführern wie Intel und Nvidia mithalten zu können, sind weitere hohe Investitionen (insbesondere in F&E) erforderlich. Das von AMD prognostizierte rückläufige Spielkonsolen-Geschäftsvolumen in diesem Jahr, sollte vorerst von weiter steigendem Marktanteil und Margenverbesserungen im Server-Geschäft kompensiert werden.

Die aktuelle Bewertung erscheint uns bereits ambitioniert. Allerdings halten wir angesichts des KI-Booms ein neues Kurshoch für möglich.

Aktienchart Waters Corporation

Quelle Grafik: Bloomberg

Künstliche Intelligenz - Verheissung und
Bedrohung

Behält Sam Altman (CEO von OpenAI) recht, wenn er sagt: „Die KI wird wahrscheinlich zum Ende der Welt führen, aber in der Zwischenzeit wird es grosse Unternehmen geben“? Er, der Kopf hinter ChatGPT, müsste es doch eigentlich wissen. Oder? - Die Versprechen und Risiken der KI diskutierte das PRIME VALUES Ethik Komitee kürzlich mit dem Zürcher KI Experten Fabian Roth von fore ai.

Unschlagbar gut…
KI bietet eine Vielzahl von Vorteilen, sowohl aus unternehmerischer Sicht als auch für die Gesellschaft insgesamt. Unternehmen können durch KI ihre Produkte und Dienstleistungen optimieren. Sie kann Muster erkennen und bei der Bekämpfung von betrügerischen Aktivitäten unterstützen. Unternehmen können frühzeitig Engpässe oder Trends erkennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Auch für Wetter- und Klimavorhersagen bringt die hochentwickelte KI-Technologie Vorteile und trägt zum Schutz der Natur und der Bevölkerung bei. KI unterstützt Ärzte bei der Diagnose und Behandlung von Krankheiten. Der letzte Absatz stammt übrigens von Microsoft’s KI-Tool „Copilot“. Wer hätte bemerkt, dass die Antworten von einer Maschine sind?

… wirklich unschlagbar?
„Fortgeschrittene KI könnte sich in der Zukunft verselbständigen und gegen ihre Schöpfer wenden“. Man hofft, dass „Copilot“ nicht versteht, was er da sagt. Auch wenn man sich von Weltuntergangsszenarien nicht vereinnahmen lässt: Manipulation

durch gezielte Falschinformationen, Diskriminierung und unüberblickbare Veränderungen der Arbeitswelt sind nicht mehr eine Frage des „ob“, sondern des „wie sehr“. Mal abgesehen vom Energiehunger der KI-Infrastruktur sowie von zahlreichen Fragen zu Datenmanagement und Grenzen von Algorithmen: Wer trägt Verantwortung, wenn etwas schief geht?

Chancen der KI verantwortungsvoll nutzen

KI bleibt von Menschen gemacht. Sie diskriminiert nicht, weil sie das für richtig hält, sondern weil sie in einer Welt groß wird, die Diskriminierung vorlebt. Sie manipuliert nicht, weil ihr ein Wahlprogramm nicht gefällt, sondern weil wir ihr beibringen: so geht Macht. Sie hält uns einen statistischen Spiegel vor – und was wir darin sehen, gefällt uns nur an guten Tagen. Es ist schon so: wir haben KI gemacht.

Menschen können aber mehr als statistisch relevante Daten produzieren. Zahlreiche Ressourcen kommen in der KI nicht vor, weil sie statistisch zu wenig ins Gewicht fallen. Die Gesetzgebung versucht derzeit, einen verantwortungsvollen Umgang mit KI zu ermöglichen und den bedrohlichen Aspekten der KI-Entwicklung zu begegnen. Das ist zu begrüßen. Darüber hinaus sind wir aber alle gefragt, zur Legitimität von Errungenschaften der KI Stellung zu nehmen. Wo Bedrohung überhandnimmt, werden sich Menschen wehren, was wiederum in die zukünftige Regulation einfließen wird. „Der Mensch“ wird sich das Ende der Welt kaum wehrlos von KI diktieren lassen. Aber KI hat uns auf eine Reise ins 21. Jh. geschickt, die in ethischer Hinsicht brisant ist.

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