Original-Beitrag erschienen im Sonderbund „Vorsorge“ der Finanz und Wirtschaft – Ausgabe vom 13.09.2023 – www.fuw.ch

Ein ethisch-nachhaltiger Anlageprozess kann Investoren auch stabilere finanzielle Ergebnisse bieten.

Gerade in einer Welt, die sich immer bewusster wird über Umwelt- und soziale Belange, gewinnen nachhaltige und ethisch-nachhaltige Anlagen zunehmend an Bedeutung. So steigt auch im Bereich der Vorsorgegelder die Nachfrage nach einem umsichtigen Umgang mit den Einlagen der Versicherten kontinuierlich. Die Begriffe nachhaltig und ethisch-nachhaltig werden oft miteinander verwechselt, obwohl sie unterschiedliche Investitionsansätze repräsentieren. Diese Unterscheidung kann gerade für Vorsorgesparer mit langfristigem Horizont spannend sein, da je nach Methodik nicht nur eine bessere Berücksichtigung von Risiken, sondern auch ein höheres systemisches Wirkungspotenzial erreicht werden kann.

SET MIT VIELEN KRITERIEN

Nachhaltige Anlagen unterscheiden sich von ethisch-nachhaltigen Investments in der Zielbestimmung und der gewählten Methode. Im Allgemeinen zielen nachhaltige Anlagen, auch als ESG-Investitionen bekannt, darauf ab, langfristig finanziellen Erfolg zu erzielen, während sie gleichzeitig positive Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft haben.

Die Analyse von nachhaltigen Anlagen konzentriert sich somit auf die Bewertung von Umweltauswirkungen, wie CO2-Emissionen oder Ressourcenverbrauch, aber auch auf soziale Aspekte, wie Arbeitsbedingungen oder Konsumentenschutz, und auf die Qualität der Unternehmensführung, wie beispielsweise Transparenz und Unabhängigkeit der Verwaltungsräte.

„Ethisch-nachhaltige Investments erfordern eine kontinuierliche Überwachung der Unternehmen, um sicherzustellen, dass sie ihren ethischen Standards treu bleiben.“

Auch bei Vorsorgeeinrichtungen geht der Trend immer stärker hin zu nachhaltigen Anlagen, die alle ESG-Kriterien erfüllen und dadurch eine bessere Risikobewertung und langfristige Stabilität versprechen. Der Nachhaltigkeitsansatz bietet dem Investor damit ein Set von quantifizierbaren Kriterien, die sich möglichst einfach für den ökonomischen Zweck operationalisieren lassen. Schwieriger zu erfassende qualitative Kriterien bleiben aussen vor. Hier kommt dann der ethisch-nachhaltige Ansatz ins Spiel, der einen Schritt weiter geht als bei den nachhaltigen Anlagen, indem nicht nur finanzielle und ESG-Überlegungen einbezogen werden, sondern auch Wertvorstellungen, Ideale oder regulative Ideen. Diese Art von Investments zielt darauf ab, das Kapital in Unternehmen oder Projekte zu lenken, die den ethischen Werten und Überzeugungen der Anleger entsprechen, wobei es sich um subjektive, individuelle oder gesellschaftliche Faktoren handeln kann. Entsprechend können ethisch-nachhaltige Anlagen eine positive gesellschaftliche Entwicklung, gestützt auf qualitative Kriterien,
begünstigen. Der entscheidende Unterschied der beiden Ansätze liegt somit darin, dass ethisch-nachhaltige Investments stark auf qualitativen und ethischen Überzeugungen basieren.

Damit sind eine tiefergehende Auseinandersetzung mit persönlichen, institutionellen, sozialen und gesellschaftlichen Werten sowie eine eingehendere Prüfung der Aktivitäten und der Praktiken des Unternehmens gefordert, um sicherzustellen, dass sie den definierten ethischen Standards entsprechen.

FÜNF ANALYSESCHRITTE

Damit das investierte Kapital bei ethisch-nachhaltigen Anlagen mit den im Vorfeld definierten ethischen Prinzipien in Einklang steht, sind eine sorgfältige Analyse und Bewertung der Investitionsziele, die über die ESG-Kriterien hinausgehen, unabdingbar. Die Extrameile von der nachhaltigen zur ethisch-nachhaltigen Anlage wird in fünf Schritten gegangen.

  • Zunächst müssen ethische Kriterien definiert werden. Der Investor muss klare ethische Kriterien festlegen, die als Leitfaden für seine Anlageentscheidungen dienen. Dies könnte den Ausschluss von Branchen wie Tabak, Waffen oder fossilen Brennstoffen umfassen oder sich auf positive Kriterien konzentrieren, wie hohe Innovationskraft hinsichtlich umweltschonender Produktionsverfahren, erneuerbare Energien oder sozial fortschrittliche Arbeitsbedingungen.
  • Dann folgt ein Blick auf die Unternehmensbewertung. Die Geschäftspraktiken und -aktivitäten müssen dahingehend geprüft werden, ob sie den festgelegten ethischen Kriterien entsprechen.
  • Des Weiteren muss auf die Transparenz geachtet werden. Unternehmen, die ethische Prinzipien verfolgen, verfügen über eine vollumfänglich transparente Berichterstattung zu den umgesetzten Massnahmen.
  • Es empfiehlt sich zudem, einen Expertenrat herbeizuziehen. Ein interdisziplinäres unabhängiges Expertengremium, bestehend aus Finanzfachleuten und Wissenschaftlern, einschliesslich Ethikern, das Erfahrung mit ethischen Investments hat, kann fundierte Anlageentscheidungen unterstützen.
  • Und schliesslich erfordern ethisch-nachhaltige Investments eine kontinuierliche Überwachung der Unternehmen, um sicherzustellen, dass sie ihren ethischen Standards treu bleiben.

LANGFRISTIGE WERTSICHERHEIT

Zusammenfassend ist die Anwendung von ethisch-nachhaltigen Kriterien gerade für Vorsorgeanleger vielversprechend, weil sie sich damit auf langfristige Wertsicherheit ausrichten können. Durch die ausgewogene Berücksichtigung von ethisch reflektierten Kriterien werden Unternehmen als Investitionsziele ausgewählt, die umwelt- und ressourcenschonend wirtschaften, attraktiv für Kunden und Mitarbeiter und somit langfristig besser positioniert sind.

Ein ethisch-nachhaltiger Anlageprozess kann Investoren nicht nur stabilere finanzielle Ergebnisse bieten, sondern auch die Möglichkeit, einen positiven sozialen und ökologischen Wandel zu fördern.

Zusammenfassend ist die Anwendung von ethisch-nachhaltigen Kriterien gerade für Vorsorgeanleger vielversprechend, weil sie sich damit auf langfristige Wertsicherheit ausrichten können. Durch die ausgewogene Berücksichtigung von ethisch reflektierten Kriterien werden Unternehmen als Investitionsziele ausgewählt, die umwelt- und ressourcenschonend wirtschaften, attraktiv für Kunden und Mitarbeiter und somit langfristig besser positioniert sind.

Ein ethisch-nachhaltiger Anlageprozess kann Investoren nicht nur stabilere finanzielle Ergebnisse bieten, sondern auch die Möglichkeit, einen positiven sozialen und ökologischen Wandel zu fördern.

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